Vereinsleben

DJK Sonderausstellung
im Fußballmuseum in Dortmund

Dortmund: Mit einem großen Fußballforum wurde am 3. März die Ausstellung „100 Jahre DJK – Sport für Leib und Seele“ im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund feierlich eröffnet. Zur Eröffnung waren 130 DJK- Mitglieder der DJK Vereine aus Deutschland eingeladen. Unter den Gästen war auch eine Abordnung der DJK Blau Weiß Wittichenau als einzige Vertretung aus Ostdeutschland.   

Elsbeth Beha (Präsidentin des DJK-Sportverbandes) und Manuel Neukirchner (Direktor des Deutschen Fußballmuseums) eröffneten die Sonderausstellung 100 Jahre DJK Arena des Deutschen Fußballmuseums. Die Ausstellung spürt aus Anlass des 100-jährigen Bestehens der DJK-Geschichte nach und beleuchtet so auch eine Sportepoche, die durch eine überraschende religiöse und weltanschauliche Verbandsvielfalt geprägt war. 

DJK Ausstellung im Fußballmuseum in Dortmund

Am 16. September 1920 wurde in Würzburg der katholische Sportverband Deutsche Jugendkraft (DJK) gegründet, der bis 1933 einen eigenen Wettkampf- und Ligabetrieb neben dem Deutschen Fußballbund und den weiteren Sport-Fachverbänden unterhielt. Darüber hinaus nominierte er seine besten Kicker für die DJK-Fußballnationalmannschaft, die insgesamt dreizehn Spiele gegen die katholische Fußballauswahl der Niederlande absolvierte. 1934 verbot das NS-Regime jegliche sportliche Aktivität der DJK, die sich nach 1945 neu konstituierte.

Die Moderation des durchgeführten Spielberichtes mit den Mitgliedern des Podiums leitete Dr. Hermann Queckenstedt (Leiter des Diözesanmuseums Osnabrück und Kurator der Ausstellung). Mitglieder der Gesprächsrunde waren Christian Wück (Trainer der U17-Nationalmannschaft des DFB und ehem. DJK-Spieler), Heribert Bruchhagen (Bundesliga-Manager und ehem. Spieler DJK Gütersloh), Marina Hegering (Fußball-Nationalspielerin der SGS Essen), Hans-Gerd Schütt (Olympiapfarrer und geistlicher Beirat a.D.), Hubertus Sczcepaniak (Altpräsident DJK Blau Weiß  Wittichenau), Andreas Thomes (Jugendwart DJK Papenburg).

DJK Ausstellung im Fußballmuseum in Dortmund

Durch die  Mitglieder der Gesprächsrunde wurde klar deutlich:

„Im DJK Sportverband kommt es nicht nur auf Siege an. Hier zählen in allererster Linie die Menschen“   

Sport der Menschen willen, ist das Leitbild der DJK. Der Katholische Sportverband vertritt rund 500 000 Menschen in über 1100 DJK Vereinen. Unter dem Dach der DJK vereinen sich Menschen, die nicht nur für den Sport brennen. Sport verbindet. Der DJK Sportverband ist ein christlich wertorientierter Verband unter dem Dach der katholischen Kirche. Im DJK kommen Menschen der unterschiedlichsten Kulturen zusammen. Hier trainieren Sportlerinnen und Sportler mit und ohne Behinderung. Im DJK wird Inklusion gelebt. Das heißt, dass jeder am gesellschaftlichen Leben teilhaben kann. Manipulation,  demütigende Trainingsmethoden und die bewusste Inkaufnahme von Gesundheitsgefährdungen haben im Sport nichts zu suchen. Die DJK will, dass junge Sportler ihre Talente entfalten können. Aber sie müssen dabei auch lernen ihre persönlichen Grenzen zu akzeptieren. Eine Leistungssteigerung mit unlauteren Mitteln ist Betrug. Die DJK leistet einen großen Beitrag auch in der Prävention gegen Drogenmissbrauch. Der christliche Glaube ist die Inspiration der DJK. Nächstenliebe und der Respekt vor der Schöpfung sind urchristliche Werte denen sich der DJK verpflichtet führt. Die DJK ist Mitglied des deutschen  Olympischen Sportbundes. 

In seinem Sportbericht führte Dr. Herrmann  Queckenstedt als Experte für die Themen „Fußball und Religion“ durch die bewegte 100- jährige Sport und Fußballgeschichte der DJK. Im Anschluss an diese Einführung moderierte  Dr. Herrmann  Queckenstedt weit über 90 Minuten eine Spielanalyse mit dem der DJK verbundenen Fachleuten. Heribert Bruchhagen machte nicht nur als Bundeliga Manager von sich reden. Er war auch in den 70- er Jahren Spieler der DJK Gütersloh. Christian Wück trainiert heute die U17 Nationalmannschaft des DFB. Er war auch Profi des 1. FC Nürnberg und leitete sonntags als Schiedsrichter Amateurbegegnungen seines Heimatvereins DJK Gänheim. Fußball Nationalspielerin Marina Hegering machte ihre ersten Fußball- Gehversuche bei der DJK SV Lowick. Heute schnürt sie nach Bundesligastationen in Duisburg und Leverkusenheuet ihre Fußballschuhe für den DJK Verein SGS Essen. Hans- Gerd Schütt gehörte seit den 1990er Jahren zum geistlichen Beirat der DJK und wirkte 2004 in Athen, 2006 in Turin, 2008 in Peking, 2010 in Vancouver und 2012 in London als Olympiapfarrer. 

Der Oberlausitzer Altpräsident des DJK Blau Weiß Wittichenau Hubertus Szczepaniak richtete seinen Blick auf die Herausforderungen des konfessionellen Sports in Ostdeutschland seit der deutschen  Vereinigung im Jahre 1990. Die DJK Blau Weiß Wittichenau hatte am 3- Mai 1925 ihren ersten öffentlichen  Auftritt und feiert am 3. Mai 2020 ihren 95. Geburtstag. Hubertus Szczepaniak leitete in sein Leben über 3000 Begegnungen als Schiedsrichter. Er war aktiv in der BSG Aktivist Wittichenau in den Siebziger Jahren unter DDR- Verhältnissen.

Auch nach der Wende und Neugründung der DJK Blau Weiß Wittichenau immer im DJK Präsidium bzw. viele Jahre der Präsident der DJK Blau Weiß Wittichenau. Er verwies auf die stolze Geschichte und positive Entwicklung seines Vereins in der Stadt Wittichenau und den Ortsteilen. Er betonte, dass zum Kirchspiel Wittichenau und den Dörfern 6000 Menschen gehören, die dem christlichen Glauben verbunden sind. Er war zur Eröffnung der Sonderausstellung 100 Jahre DJK im Fußballmuseum mit einigen treuen Begleitern aus Wittichenau mit dabei. Ihn begleiteten nach Dortmund die Vizepräsidentin Sylvia Schenker, Schatzmeisterin Marina Schuster und der langjährige Stadion- und Hallensprecher der DJK Blau Weiß Wittichenau  Thomas Marschner.  

DJK Ausstellung im Fußballmuseum in Dortmund
DJK Ausstellung im Fußballmuseum in Dortmund
DJK Ausstellung im Fußballmuseum in Dortmund